Liebe Leute,
ein Jahr liegt hinter uns, das bestimmt die meisten von uns sehr viel Kraft gekostet hat. So viele Krisen, Kriege und politische Unsicherheit haben wir gefühlt wohl alle noch nie erlebt, jedenfalls scheint es so. Angesichts dessen ist es nur zu verständlich, sorgenvoll und ängstlich in die Zukunft zu schauen, oder sich den in immer schnellerer Folge auftürmenden Problemen ganz zu verschließen, einfach nicht mehr hinschauen zu wollen.
Das Gefühl der Ohnmacht führt dann schnell dazu, anderen die Verantwortung zuzuschieben für Missstände, an deren Zustandekommen man oft auch selbst einen Anteil hat, und sich nach starken Machern und Macherinnen zu sehnen, die vollmundig versprechen, alles schon irgendwie in den Griff bekommen zu können, wenn man sie nur machen lässt … Doch wie sich in der Geschichte immer wieder gezeigt hat, führt genau das meist in noch viel größere Katastrophen.
Auch werden wir der zunehmenden Kälte und Isolation, die sich durch unsere Gesellschaft zieht, der Erosion von Mitgefühl und Solidarität nicht dadurch wirkungsvoll begegnen können, dass wir uns ins Private zurückzuziehen. Ich denke, stattdessen sollten wir doch lieber alle versuchen, im Rahmen unserer Möglichkeiten dem „Strudel“ etwas entgegenzusetzen. Eine bessere Welt entsteht ja nicht durch einen großen Befreiungsschlag, sondern wird durch die geduldige Aneinanderreihung kleiner Schritte aufgebaut. Und wenn man diesen Weg gemeinsam geht, wird daraus eine Kraft, in der sich die Einzelnen gegenseitig beflügeln und fördern. Ich glaube, das ist so auch in einem Verein wie dem DAV, und sogar einer kleinen Gruppe wie unserer Skigruppe.
In Zeiten wie diesen ist das Bedürfnis nach etwas Ablenkung und ein bisschen „Weltflucht“ groß. Der Sport, in unserem Fall das Skibergsteigen, birgt ja im Grunde auch so ein eskapistisches Versprechen. Dazu kommen für die älteren unter uns noch die Erinnerungen an unbeschwertere Zeiten und Winter, in denen nicht die Sorge um schmelzende Gletscher und schließende Skigebiete vorherrschend war, und Schneekanonen noch selten und exotisch. Und natürlich ist da auch noch das beglückende Erlebnis, sich in der Gemeinschaft mit anderen als selbstwirksam zu erleben, sich in körperlicher Bewegung wieder einmal richtig zu spüren.
Dass die Kommunikation in Gruppen wie unserer nicht immer einfach ist, und bisweilen auch mit Rückschlägen verbunden, gehört dazu, auch das haben wir ja immer wieder feststellen müssen in den mittlerweile 12 Jahren, die es die Skigruppe gibt. Doch ohne Einsatz kein Gewinn, und ohne die Bereitschaft, einander zuzuhören und respektvoll miteinander umzugehen, kann letztlich gar keine Gemeinschaft auf Dauer funktionieren.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen schöne Weihnachten, ein paar ruhige Tage und vor allem, dass wir in der kommenden Saison wieder supertolle und spannende Tage draussen im Schnee und in den Bergen verbringen werden! Ich freue mich schon sehr darauf!
Am 12. Januar 2025 findet wie jedes Jahr unsere LVS-Trockenübung in der Sandgrube hinter dem Teufelsberg statt (bei jedem Wetter). Beginn ist um 11 Uhr. Mitzubringen sind das eigene LVS-Gerät, Schaufel und Sonde (alles kann auch in der Geschäftsstelle ausgeliehen werden). Treffpunkt für diejenigen, welche noch nie dabei waren, ist um 10:45 der nahegelegene Parkplatz am Teufelsberg.
Im Anschluss an unsere Lawinensuchübung hat Kathrin um 14:00 Uhr im nahe gelegenen Restaurant Scheune (direkt am S-Bhf Grunewald) einen Tisch reserviert. Bitte gebt ihr bis spätestens zum 05.01.25 Rückmeldung, ob Ihr auch ins Restaurant mitkommen wollt, damit wir die Zahl der Reservierungen noch anpassen können. Es wird auch erwartet, dass wir dort zumindest auch eine Kleinigkeit essen …
Last not least hier nochmal der Hinweis auf das diesjährige Lawinen-Update des ÖAV, das sich immer wieder als eine ideale Einstimmung auf ein verantwortungsbewusstes Verhalten auf Skitour bewährt hat!
Macht’s gut uns lasst es Euch gut gehen, ein gutes neues Jahr!
Stephan